02.12.2012 - steineggerpix.com

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Impressions of our Holiday Expedtion Cruise with MS Bremen / Hapag-Lloyd to Antarctica 2012

October 27th - December 5th, 2012: Lugano - Tenerife - Montevideo - Falkland Islands - South Georgia - South Shetlands -
Peninsula Antarctica - Drake Passage - Kape Hoorn - Ushuaia - Buenos Aires - Iguacu Waterfalls - Lugano

written by vreni steinegger / pictures shot by rémy steinegger for fun ...

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Sonntag, 2. Dezember 2012: Iguacú Wasserfälle / Brasilien - Buenos Aires / Argentinien

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Der Grossteil der Igúazu Wasserfälle liegt ja auf der argentinischen Seite. Allerdings sieht man sie immer aus demselben Blickwinkel. Und nie vollständig. Eine richtige Vorstellung  der Ausdehnung  von rund 2700 Meter bekommt man jedoch nur auf der brasilianischen Seite. Immerhin stürzen 265 Kaskaden bis zu 80 Meter donnernd in die Tiefe.
So sitzen wir nach dem Frühstück im Bus auf dem Weg nach Brasilien. Beim Frühstück habe ich übrigens aus purem Zufall das ultimative Mittel für exzessiven „Caipirinha Missbrauch – The Day After" entdeckt. Passionsfrüchte. Komatös löffle ich mir so ein Ding rein und dann hat‘s null Komma nichts einen unglaublichen Flash in meinem Kopf gegeben und ich weiss plötzlich wieder wer ich bin, wo ich bin und was ich hier überhaupt tue. Die Passionsfrucht ist so sauer, dass Zitronen wegen ihres hohen Zuckergehalts verboten würden. Da Rémy ebenfalls schwer angeschlagen ist, hole ich ihm auch so ein Teil. Das sollte ich patentieren lassen. Rémy schaut dem kommenden Tag nun gelassen entgegen.
Beim Grenzübertritt Argentinien – Brasilien verlieren wir leider Frizzie. Seit gestern Nacht dürfen wir Frederic Frizzie nennen. Die Reederei oder Zypern hat sein Arbeitsvisum falsch datiert. Wir Gäste  reisen ja mit Touristenvisum. Nani, die örtliche Reiseleiterin ist dann der Meinung, dass sie es auch alleine schafft, uns zu hüten und vollzählig am Abend am Flugplatz abzuliefern.
Auf der brasilianischen Seite machen wir dann einen wunderschönen Spaziergang entlang der Wasserfälle. Gnädigerweise liegt der Weg im Schatten. Es ist sehr, sehr heiss. Wenn ich daran denke, dass wir vor 6 Tagen noch auf Antarktischem Festland waren.
Und es ist wirklich gigantisch, die ganze Grösse dieser Wasserfälle auf einen Blick zu sehen. Ein paar Meter vor dem Endpunkt gebe ich allerdings auf. An so viele Menschen die sich hier hin und her schieben muss ich mich nach 5 Wochen recht überschaubarem Leben auf der MS Bremen erst wieder gewöhnen.
Beim Mittagessen hat Hapag-Lloyd nicht gespart. Das „Hotel das Cataratas", unmittelbar neben den Wasserfällen im Nationalpark gelegen ist einfach umwerfend. Ebenso das Mittagsbüffet, das nun wirklich keine Wünsche offenlässt. Obwohl für unsere Gruppe innen aufgedeckt wurde ist es absolut kein Problem, dass Irene, Pit, Rémy und ich uns entschliessen, draussen zu essen. Und andere folgen unserem Beispiel.  Am Ende dieses wunderbaren Mittagessens will ich den zusätzlichen Wein, den Rémy und ich noch konsumiert haben, inbegriffen war nur ein Softdrink und entweder ein Bier oder ein Glas Wein, bezahlen. Da lächelt mich der Kellner an und meint: „ Dazu waren Sie selbstverständlich eingeladen". Ach, warum kann ich nicht noch eine Woche in diesem tollen Resort bleiben.
Aber wir müssen ja weiter. Pit und Rémy haben einen Helikopterflug über die Wasserfälle gebucht. Ich hasse Helikopterfliegen, seit mich einmal ein Pilot total in Panik gebracht hat und ich gedacht habe, Mist, ich habe nicht mal ein Testament geschrieben. Am Treffpunkt erleben die beiden allerdings eine grosse Enttäuschung. Ein Unwetter zieht auf und der Flug wird abgesagt. Irene ist happy, dass Pit nicht fliegt.
So werden wir zu einem riesengrossen Souvenir-Shop gefahren und ich muss sagen, der Shop macht echt Spass. Qualitativ ein sehr gutes und vielseitiges Sortiment und total freundliche Bedienung. Überhaupt sind alle Südamerikaner immer fröhlich und freundlich.
Wieder auf der argentinischen Seite angekommen fahren wir direkt zum Flugplatz und schliessen den erleichterten Frizzi in unsere  Arme. Wir sind noch vollzählig und alle gesund.
Der Flug zurück nach Buenos Aires, diesmal ohne das Chaos der doppelt gebuchten Sitzplätze verläuft ruhig und die Fahrt ins Hotel Caesars Park wird wiederum mit der ewig gleichen  kleinen Stadtrundfahrt verbunden. Schon die Dritte, dabei ist ja erst für morgen eine Stadtrundfahrt vorgesehen.
Obwohl es sehr spät ist beschliessen Frizzie, Rémy und ich, nochmals in die Docklands zu fahren um argentinisches Beef zu essen. Diesmal in einem anderen Restaurant als vorgestern. Und während ich die Speisekarte lese überkommt es mich einfach. Nach diesen über 5 Wochen mag ich nicht mehr essen, ich will nicht mehr essen und ich kann nicht mehr essen. Oder vielleicht habe ich einfach nur den Blues. So bestelle ich mir einen Salatteller. Meine  Bestellung wird ohne Wimpernzucken akzeptiert. Aber meine beiden Männer hauen argentinisches Beef rein wie wenn es morgen verboten wird. Und argentinischen Weisswein in rauen Mengen ebenfalls, aber da helfe ich dann schon mit. Es ist ein wunderschöner, sehr lustiger und langer Abend.

Kommentare an die Autorin sind willkommen!


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