28.10.2012 - steineggerpix.com

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Impressions of our Holiday Expedtion Cruise with MS Bremen / Hapag-Lloyd to Antarctica 2012

October 27th - December 5th, 2012: Lugano - Tenerife - Montevideo - Falkland Islands - South Georgia - South Shetlands -
Peninsula Antarctica - Drake Passage - Kape Hoorn - Ushuaia - Buenos Aires - Iguacu Waterfalls - Lugano

written by vreni steinegger / pictures shot by rémy steinegger for fun ...

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Sonntag, 28. Oktober 2012 – Frankfurt – Madrid - Santa Cruz de Tenerife - MS Bremen

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Anstatt wie geplant das Frühstücksbuffet im Hilton leerzuräumen starten wir die Aktion Gepäck suchen. In die Gepäckausgabe Terminal A kommen wir nach Voranmeldung rein und stellen fest, dass der Flug aus Zürich aber im Terminal B landet. „Ja, wie kommen wir jetzt dort rein, wir kommen ja nicht aus Zürich und haben kein Ticket?" „Kein Problem, sie gehen zu Terminal B dann links, nochmals links, die und die Türe und dann sind sie drin" meint die nette Dame am Desk. Etwas entgeistert starren Rémy und ich uns an. Heutzutage wirst du auf einem Flughafen im Zweifelsfall ja eher erschossen, als dass du irgendwo reingehst, wo du nicht hingehörst. Tapfer machen wir uns auf den Weg und man glaubt es nicht, aber ohne jede Kontrolle oder Frage stehen wir in der Gepäckausgabe Terminal B. Die Maschine aus Zürich wird leider mit einer Stunde Verspätung gemeldet. Immer noch Scheisswetter scheinbar, oder sie müssen aufholen. So sitzen wir auf unseren Stühlchen und warten. Und haben Zeit uns mal auszutauschen, welche Möglichkeiten wir haben ohne unser Gepäck. Nachsenden lassen nach Montevideo? Ist aber in Uruguay, Lateinamerika. Wo wir erst in 14 Tage  ankommen werden. Die 14-tägige Überfahrt nach Montevideo ohne irgendeinen Halt würden wir ja noch irgendwie hinkriegen. Schnell auf dem Flughafen Frankfurt oder Madrid 2 T-Shirts, 2 Hosen und etwas Unterwäsche kaufen. Die MS Bremen hat ja einen perfekten Wäscheservice. Aber für die Antarktis sind die Vorgaben ganz andere. Und diese Vorgaben liegen alle in unseren beiden Koffern.
Bevor wir uns gegenseitig wahnsinnig machen beschliessen wir, auf unser Glück zu vertrauen und endlich fängt das Gepäckband an zu laufen. Koffer um Koffer fährt an uns vorbei, es hat schon fast keine Menschen mehr als wir unsere Koffer erblicken. Vollgepflastert mit „Rush" Etiketten. Unsere Gefühlslage hätte auch nach einem Euro-Millions Gewinn nicht besser sein können. Hallo Antarktis, wir kommen! Und zwar ausgerüstet.
Da die Zeit für unseren Weiterflug nach Madrid langsam knapp wird, hüte ich unsere beiden Koffer an der Busstation zu Terminal E während Rémy uns im Hilton auscheckt.
Im Terminal E angekommen legen wir unser Schicksal in die gütigen Hände von Hapag Lloyd, der Reederei. Denn ab hier sind wir keine Individuell-Reisende mehr. Hapag Lloyd ist von jetzt an verantwortlich für uns und für alles.
Die beiden Flüge Frankfurt-Madrid, Madrid-Teneriffa Nord verlaufen pünktlich und problemlos.
Um 18.30 Uhr in  Teneriffa angekommen gibt es Verzögerungen. Es fehlt Gepäck, aber Gott sei Dank nicht mehr unseres. So fahren wir mit dem letzten Bus zum Schiff und werden nach herzlicher Begrüssung energisch darauf aufmerksam gemacht, dass um 20.15 Uhr die obligatorische Seenotrettungsübung stattfindet. So haben wir noch 15 Minuten Zeit für einen kurzen Aperitif an der Bar. Nach der Übung wäre eigentlich um 21.00 Uhr „Leinen los, MS Bremen nimmt Kurs auf Montevideo" auf dem Programm gewesen. Aber der Kapitän wartet für die kofferlosen Passagiere noch einen Flug aus Madrid ab. Sehr nett, wir wissen wie die sich fühlen. Im Speisesaal essen wir eine Kleinigkeit und besuchen anschliessend die Lido-Bar bevor es dann gegen Mitternacht endlich losgeht. Farewell Europe!
4531 nautische Meilen oder 8391.41 Kilometer nonstop bis Montevideo liegen vor uns.

Kommentare an die Autorin sind willkommen!


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